Sonstige Begründung
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Für die Lackierung der Omnibus- und U-Bahn- Fahrzeuge sowie von Spezialteilen der TRAM wird die BVG mit diversen Fahrzeugfarben und –lacken der Akzo Nobel Coatings GmbH (Sikkens Autolacke) beliefert. Bei diesen Materialien handelt es sich um Spezialanfertigungen und aufeinander abgestimmte Lackaufbausysteme vom Fabrikat Sikkens. Diese Autolacke entsprechen einem bewährten Farbsystem, welches bereits seit über 15 Jahren bei der BVG im Einsatz ist. Das Lackbild, insbesondere bei den U-Bahn- und Buslackierungen, ist 100%ig und vermeidet so jegliche Nacharbeiten. Die Mitarbeiter der BVG sind auf alle Sikkens-Lacke und deren Anwendungen geschult, regelmäßige Nachschulungen erfolgen gemäß Schulungsplan. Nach Aussage der einzelnen Fachbereiche ist es für den schnellen und einfachen Ablauf bei Fahrzeuglackierungen notwendig, dass lösemittelhaltige Lacke verwendet werden, da somit bei den UNI-Lacken keine zusätzlichen Klarlackschichten erforderlich werden. Würde man stattdessen Wasserlacke verwenden, wäre die Verarbeitung zeitlich und verarbeitungstechnisch sehr aufwendig, da die Lacke ständig neu angemischt werden müssten und mehrere Lackschichten notwendig wären. Die Standzeiten der Fahrzeuge würden sich drastisch erhöhen und somit dem Verkehr nicht zur Verfügung stehen. Bei dem Sikkens-Autolack-System ist die Lösemittelbilanz kontrolliert bzw. reduziert. Die Fa. Akzo Nobel Coatings GmbH bietet diese Lacke in der von der BVG geforderten Qualität, so ist z. B. das Lacksystem „BT LV“ (Busses und Trucks) speziell auf Nutzfahrzeuge ausgelegt. Für die U-Bahn-Fahrzeuge wird ein Sikkens Klarlacksystem verwendet, bei dem die zusätzliche Schicht des Klarlackes gleichzeitig als Graffitischutz fungiert. Im Bereich U-Bahn ist bei der Auswahl einer Oberflächenbeschichtung maßgebend, dass die Zertifizierung nach der Brandschutznorm für Schienenfahrzeuge DIN EN 45545 eingehalten wird. Das verwendete Sikkens-Beschichtungssystem hält diese strenge Norm ein. Auf das Sikkens- Beschichtungssystem aufzubringende Komponenten wie Folien und Piktogramme wurden ebenfalls getestet. Vorschrift ist, dass alle Komponenten einzeln und im Verbund mit dem Sikkens-Beschichtungssystem die Brandschutznorm erfüllen müssen. Aufwändige Klebeversuche wurden durchgeführt, und damit Genehmigungen erzielt, um Fahrgastfensterscheiben und Bugmasken kleben zu können. Diesbezüglich wurden auch Klarlacksysteme von Mäder, Wefa und Senopol von Weibu getestet. Die Qualitätsanforderungen konnten jedoch nicht erfüllt werden, die Klarlacksysteme haben die Tests zur DIN EN 45545 in Verbindung mit den Folien nicht bestanden. Im U-Bahnbereich sind somit folgende Anforderungen an das Beschichtungssystem einzuhalten: - Klarlacksystem lösungsmittelhaltig, zum Schutz gegen Umwelteinflüsse, Kratz- und Graffitibeständigkeit. - Beste Deckkraft vom Basislack bei den schwierigen Farben verkehrsgelb und narzissengelb. Version 4.3- © 2002 BVG Seite: __ / __ - Technische Umsetzbarkeit in unserer Lackierwerkstatt. Gute Verspritzbarkeit durch vorhandene Pumpen, Abzug- und Filteranlagen kompatibel. - Gutachten über die Klebkraft von Fahrgastfensterscheiben und Bugmasken auf dem verwendeten Klarlacksystem. - Erfüllung der Anforderungen nach DIN EN 45545 für das verwendete Klarlacksystem. - Erfüllung der Anforderungen nach DIN EN 45545 im Verbund Klarlacksystem Folie 3M Envision Druckfolie Serie 48 mit 8993 Laminat und 3M Envision Print Film Serie 48 8993 Laminat. Ab September soll im Bereich U-Bahn ein Klarlacksystem der Firma Mankiewicz in Verbindung mit den im Einsatz befindlichen Folien getestet werden. Durch den hohen Aufwand werden Ergebnisse erst Anfang 2025 erwartet. Das bei uns verwendete Sikkens Beschichtungssystem hält die strenge Norm ein. Auf das Sikkens Beschichtungssystem aufzubringende Komponenten wie Folien und Piktogramme wurden ebenfalls getestet. Vorschrift ist, dass alle Komponenten einzeln und im Verbund mit dem Sikkens Beschichtungssystem die Brandschutznorm erfüllen müssen. Aufwändige Klebeversuche wurden durchgeführt, und damit Genehmigungen erzielt, um Fahrgastfensterscheiben und Bugmasken kleben zu können. Es werden keine chromathaltigen Grundierungen mehr verwendet, sondern weniger schädliche Materialien, die durch ein Kombiprodukt ersetzt wurden (Grundierung inklusive Füller, spart zusätzlich einen Arbeitsgang). Neben der Neulackierung von Fahrzeugen werden auch in großem Umfang Lackreparaturen durchgeführt. Eine Verträglichkeit mit anderen Farbsystemen ist bis dato nicht getestet und kann somit nicht garantiert werden. So eine Testung würde außerdem für längere Zeit Fahrzeuge aller Bereiche (TRAM, Bus, U-Bahn) dem Verkehr entziehen und mit erheblichen Kosten verbunden sein. Des Weiteren werden durch die Lackierwerkstätten der BVG bei Teilelackierungen die Mischbank der Firma Akzo Nobel Coatings GmbH (Sikkens) zur Angleichung zwischen Altlack zu Neulack, genutzt. Würden andere Lacksysteme zum Einsatz kommen, müssten entweder die Verträglichkeit der verschiedenen Lacke getestet oder Volllackierungen durchgeführt werden. Das würde zu einem höheren Aufwand verbunden mit Mehrkosten (die noch nicht benannt werden können) führen. Die Arbeitsprozesse der BVG sowie sämtliche Aggregate, Werkzeuge, Applikationsgeräte wie Lackierpistolen, Filter etc. der BVG sind auf diese Produkte abgestimmt. Gleiches gilt für die Reinigungssysteme, die für die Vorbereitung zur Lackierung erforderlich sind. Nach aufwendiger Prüfung und Erprobung durch die Fachbereiche wurden die gelieferten VOC- konformen Fahrzeugfarben und -lacke (Sikkens-Farbsysteme geliefert durch Fa. Akzo Nobel) gem. 31. BImSchV durch P-ABU für die Arbeitsabläufe der BVG freigegeben. Selbst die Umstellung auf einzelne Lacksorten anderer Hersteller hätte somit die Änderung des kompletten Lacksystems zur Folge, da die Verträglichkeit nur im geschlossenen System garantiert ist. Dies geht mit der Neubeschaffung von Infrastruktur, Lackieranlagen, Werkzeuge etc. sowie einer Umstellung der Lackierpro