Beschreibung
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Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) bzw. in Bezug zur Richtlinie Digitalisierung im Gesundheitswesen (DiGi) des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie ist der Abschluss einer Rahmenvereinbarung für ein Telemedizinschen Arbeitsplatz für Notfallkonsile mit strukturiertem Datenaustausch aller behandlungsrelevanten Daten angedacht. Diese teleintensivmedizinische Ausstattung ist Bestandteil des Pilot-Projektes "Teleintensivmedizinische Vernetzung des Pädiatrischen Intensivnetzwerks (PIN) ". Das Projekt soll es zukünftig den regionalen und überregionalen Krankenhäusern ermöglichen, die bereits zum jetzigen Zeitpunkt die hohe medizinische Fachexpertise der MHH in Anspruch nehmen, durch eine digitale Vernetzung (standardisierte Informationstechnologie) einen sicheren Kommunikationsweg für die gemeinsame PatientInnenbehandlung bereit zu stellen. Das PIN der MHH agiert dabei für ihre Kooperationskliniken als intensiv- und notfallmedizinische Anlaufstelle zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung vor Ort (Tele-Konsil) oder durch gezielt gesteuerte Verlegung von PatientInnen (Patientensteuerung). Eine moderne, digitale telemedizinische Anwendung, welche für alle TeilnehmerInnen leicht zugänglich (Barrierefreiheit) ist, ermöglicht eine spezialisierte fachärztliche Expertise für die Behandlung intensivpflichtiger PatientInnen, auch wenn diese vor Ort nicht zur Verfügung steht. Das vorliegende Vergabeverfahren vervollständigt die teleintensivmedizinische Kommunikation um ein Telemedizinisches PDMS, welches es ermöglicht, die Patientendaten auch in den PIN-Netzwerk-Kliniken einsehen zu können und somit die Qualität des Tele-Konsils zu erhöhen. Installationsvariante 1 (Schnittstelleninstallation): In der Klinik ist bereits ein Bestands-PDMS installiert. Das telemedizinische PDMS wird vor Ort nicht für die Behandlung eingesetzt. Hier besteht die Aufgabe darin, die digital vorhandenen Daten für die telemedizinische Beratung verfügbar zu machen (Hintergrund-Lösung). Der Funktionsumfang der anzuschließenden Bereiche wird von jeder am Netzwerk beteiligten Klinik nach eigenem Ermessen festgelegt. Der Bedarf kann vom einzelnen Behandlungsplatz bis zum vollständig anzuschließenden intensivmedizinischen Bereich variieren und wird entsprechend aus dem Rahmenvertrag abgerufen. Installationsvariante 2 (Primärinstallation): Installation des telemedizinischen PDMS zum Einsatz für die Behandlung vor Ort. Hier besteht die Aufgabe darin, die digital vorhandenen Daten für die telemedizinische Beratung verfügbar zu machen und gleichzeitig als konventionelles, primäres PDMS für die Organisation und Dokumentation der Behandlung vor Ort zu dienen (Vollinstallation). Diese Installationsvariante wird am ehestens zum Einsatz kommen, wenn noch keine digitale Aktenführung in der Abteilung/ Krankenhausstandort etabliert ist. Wenn an einem Klinikstandort mehrere Stationen/Bereiche mit diesem telemedizinischen PDMS ausgestattet werden soll, kann es aufgrund unterschiedlicher Vorausstattung mit einem Bestands-PDMS möglich sein, dass in einer Klinik eine Kombination von beiden Installationsvarianten zum Einsatz kommen kann. Das Vergabeverfahren wird als gemeinsame Beschaffung mit Bezug auf § 4 VgV durch die MHH durchgeführt und erfolgt im Namen und Auftrag von: 1) Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover 2) Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg, Elise Averdieck-Straße 17, 27356 Rotenburg 3) Sana Klinikum Hameln-Pyrmont, Saint-Maur-Platz 1, 31785 Hameln 4) Krankenhaus Ludmillenstift Meppen, Ludmillenstr. 4-6, 49716 Meppen 5) Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH, Freisestr. 9/10, 38118 Braunschweig 6) Marien Hospital Papenburg Aschendorf gGmbH, Hauptkanal rechts 74-75, 26871 Papenburg 7) Klinikum Wolfsburg, Sauerbruchstraße 7, 38440 Wolfsburg