Zusätzliche Informationen
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SBH plant, das Prinzip der seriellen Sanierung am Schulstandort Foorthkamp 36 in 22419 Hamburg-Langenhorn als Pilotprojekt zu initiieren. Der Fokus soll hierbei auf folgenden Themen liegen: industrielle Vorfertigung von Sanierungselementen in Holzbauweise, damit einhergehende optimierte Bauverfahren, Digitalisierung im Sanierungsprozess (digitales Aufmaß) sowie Verwendung nachhaltiger Baumaterialien und Senkung der CO2-Emissionen. Der hohe Gebäudebestand an gleichartigen Typengebäuden in Hamburg bietet ein erhebliches Skalierungspotenzial für zukünftige serielle Sanierungen und stellt einen wichtigen Baustein zur Erreichung der angestrebten Klimaziele dar. Die Planungsaufgabe soll neben der seriellen Sanierung der Gebäudehülle auch konventionelle Sanierungsmaßnahmen der Innenräume umfassen. Auf dem Campus der Fritz-Schumacher-Schule (Sekundarstufe II, Gesamtschule) befinden sich u.a. fünf sog. Klassengebäude des Typs K2 (Gebäude 02, 03, 04, 05 und 08). Die im Wesentlichen baugleichen Gebäude wurden zwischen 1969-70 in Stahlbetonskelettbauweise errichtet, verfügen über zwei Vollgeschosse mit Flachdach, sind zum Teil unterkellert, zeichnen sich durch eine einfache Kubatur aus und befinden sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Die Projektfläche beträgt ca. 2.700 m², die BGF beträgt ca. 4.380 m² (incl. Kellerflächen). Keines der Gebäude unterliegt dem Denkmalschutz. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die denkmalgeschützte Schulbebauung am Foorthkamp 42. Für die Sanierung wurden finanzierungsergänzende Fördermittel (BEG/QNG und EFRE) beantragt. Ziel ist die Erreichung des EG 40 Standards sowie eine Ensemblezertifizierung nach DGNB Gold unter Beachtung der Mindestanforderungen nach DGNB unter besonderer Berücksichtigung des Erfüllungsgrads der ökologischen Qualität mit mehr als 75%. In diesem Zusammenhang hat der AN bei der Durchführung der Maßnahme ggf. ergehende Förderbescheide und/oder Förderverträge, insbesondere deren Auflagen und sonstige Nebenbestimmungen zu beachten, im Rahmen seiner Leistungsverantwortung für deren Einhaltung Sorge zu tragen und an der förderverträglichen Umsetzung aktiv teilzuhaben sowie entsprechende Nachweise in Zusammenarbeit mit den Beteiligten zu erbringen. Die Planungsleistungen sollen bis Ende 2024 vergeben werden, die Gesamtfertigstellung und Übergabe zur Nutzung ist aufgrund des Fördermittelabrufs im 1. Quartal 2027 sicherzustellen. Während der Bauzeit ist die Auslagerung von Flächen in bis zu zwei Abschnitten vorzusehen. Im Rahmen des Pilotprojektes soll der gesamte Planungs- und Bauprozess ausführlich dokumentiert werden. Die Ergebnisse und Rechte an den Planungen und dem Planungsprozess sind dem AG zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen. Zur Projektvorbereitung wurde durch das Büro FRANK Ecozwei GmbH ein Gutachten zur Grundlagenermittlung erstellt, welches mit Versand der Angebotsaufforderung allen Bietern zur Verfügung gestellt wird. Die Baukosten (KG 300 + 400) betragen insgesamt ca. 7,4 Mio. Euro brutto. Die Planungsaufgabe mit strengen zeitlichen Vorgaben erfordert von Beginn an und über den gesamten Planungsprozess eine enge Zusammenarbeit im integralen Planungsteam. Zur Schnittstellenoptimierung ist vorgesehen, die Planungsleistungen an einen Generalplaner bzw. an eine interdisziplinare Bietergemeinschaft zu vergeben. Die Beauftragung der Planungsleistungen erfolgt stufenweise und umfasst in der ersten Stufe die Leistungsphasen 1 bis 5 (mind. teilweise): • der Objektplanung Gebäude gem. §§ 33 HOAI, • der Freianlagen gem. §§ 39 HOAI während der Durchführung und zur Wiederherstellung der Freianlagen im Zuge der Baumaßnahme, • der Leistungen Tragwerksplanung gem. §§ 49 HOAI, • der Leistungen Technische Ausrüstung gem. §§ 55 HOAI, • der Leistungen der Anlage 1 Nummer 1.2.2 Bauphysik, • der Leistungen des Brandschutz gemäß AHO Heft 17, • der Arbeitsvorbereitung / Holzbauingenieur. Die Leistungsphasen 1 bis 5 werden (mind. teilweise) zzgl. etwaiger besonderer Leistungen in Stufe 1 beauftragt. Die Weiterbeauftragung der Leistungsphasen 6 bis 9 werden in Stufe 2 und 3 optional zzgl. etwaiger besonderer Leistungen beauftragt. Ergänzend zu § 7 AVB räumt die oder der AN der AG das Recht ein, die Planungsleistungen – bearbeitet oder unbearbeitet – für eine unbegrenzte Zahl von Nachbauten zu verwenden. Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch das Büro luchterhandt & partner unterstützen und beratend begleiten. Hinweis: Der AG behält sich vor, die Verhandlung ohne Verhandlungstermin durchzuführen (vgl. §17 Abs. 11 VgV). Alle Bewerber, die einen Teilnahmeantrag fristgerecht eingereicht haben und die formellen Mindestkriterien/-anforderungen erfüllen, sind für die Wertung der Auswahlkriterien zugelassen. Der Auftraggeber wählt anhand der erteilten Auskünfte über die Eignung der Bewerber sowie anhand der Auskünfte und Formalien, die zur Beurteilung der von diesen zu erfüllenden wirtschaftlichen und technischen Mindestanforderungen erforderlich sind, unter den Bewerbern, die nicht ausgeschlossen wurden und die die genannten Anforderungen erfüllen, diejenigen aus, die er zur Verhandlung auffordert. Die Auswahl erfolgt anhand der für den Leistungsbereich der Projektsteuerung eingereichten 2 besten Referenzprojekte, welche innerhalb der vergangenen 7 Jahre (Stichtag 1.1.2017) mit Übergabe an die Nutzer realisiert worden sind, jeweils in den Kriterien vergleichbare Größe (0-2 Punkte), vergleichbare Bauaufgabe (0-7 Punkte), vergleichbares Leistungsbild (0-2 Punkte) und vergleichbare angestrebte Qualität (0-6 Punkte). Insgesamt können mit den Referenzen zusammen maximal 34 Punkte erreicht werden. Näheres hierzu siehe Abschnitt 3. des Auswahlbogens. Um die eingereichten Referenzprojekte anhand der vorgegebenen Kriterien prüfen zu können, ist es wichtig, die dafür notwendigen Parameter der Referenzprojekte zu benennen. Wir bitten darum, die Referenzprojekte anhand der in den Bewerbungsbogen vorgegebenen Formulare zu dokumentieren. Der bei der Auswahl verwendete Auswahlbogen mit den formalen Kriterien, Mindestanforderungen und Auswahlkriterien wird zusammen mit dem Bewerbungsbogen zur Verfügung gestellt. Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Kriterien zu hoch, behält sich die Vergabestelle vor, die Teilnehmeranzahl analog § 75 (6) VgV unter den verbliebenen Bewerbern zu losen. Es sind nur Bewerbungen mit vollständig ausgefülltem Bewerbungsbogen sowie der beigefügten Vordrucke und den darin geforderten Angaben und Anlagen zugelassen. Die Bewerbung ist in Textform zu unterschreiben (Näheres siehe verfahrenshinweise). Die in den Verfahrenshinweisen aufgezählten Nachweise müssen aktuell (bis auf Kammerurkunden, Diplom-Urkunden, Fortbildungsnachweis) nicht älter als 12 Monate und noch gültig sein. Mehrfachbeteiligungen in personell identischer Form werden nicht zugelassen. Bewerbungen per E-Mail sind nicht zulässig. Die Bewerbungsfrist ist zwingend einzuhalten. Die geforderten Unterlagen sind bei Bietergemeinschaften für alle Mitglieder vorzulegen, wobei jedes Mitglied seine Eignung für die Leistung nachweisen muss, die es übernehmen soll; die Aufteilung ist anzugeben. Bei Bewerbungen mit Unterauftragnehmern sind die geforderten Unterlagen für den Bewerber sowie für alle Unterauftragnehmer vorzulegen. Ausländische Bewerber können an der Stelle der geforderten Eignungsnachweise auch vergleichbare Nachweise vorlegen. Sie werden anerkannt, wenn die nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Staates, in dem das Unternehmen ansässig ist, erstellt wurden. Bestätigungen in anderen als der deutschen Sprache sind in Übersetzung vorzulegen. Die Darstellung der Referenzen muss im Format DIN A3 gut erkennbar sein. Mit dem Angebot ist ein Nachweis über die vollständige und zeitgerechte Entrichtung der Sozialabgaben (in Kopie, von einem Sozialversicherungsträger oder einer Sozialkasse, alternativ durch Erklärung des Steuerberaters) und die Bescheinigung über die ordnungsgemäße Entrichtung der Steuern des jeweiligen Finanzamtes (gültig und nicht älter als 12 Monate) einzureichen. Die zur Verfügung gestellten Verfahrenshinweise sowie der Auswahlbogen sind zwingend zu beachten und bindend. Die Vergabestelle prüft die eingegangenen Bewerbungen bzw. Angebote. Fehlende Nachweise und Unterlagen werden mit angemessener Frist (in der Regel 6 Kalendertage ab Versand des Nachforderungsschreibens) nachgefordert. Werden nachgeforderte Nachweise oder Unterlagen nicht innerhalb der gesetzten Frist vorgelegt, kann dies zum Ausschluss vom Vergabeverfahren führen. Hinweis: Der öffentliche Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen. Bietergemeinschaften sind zugelassen, wenn jedes Mitglied der Bietergemeinschaft gesamtschuldnerisch haftet und dem Auftraggeber ein Ansprechpartner benannt und mit unbeschränkter Vertretungsbefugnis ausgestattet wird.