Beschreibung
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Der Regionalverband Saarbrücken plant die Errichtung eines Erweiterungsbaus am Gymnasium am Schloss, der seitens der Regionalversammlung am 30.03.2023 (Vorlage 0106/2023) einstimmig beschlossen wurde. Der Altbau Bereich Spichererbergstraße (Hauptgebäude, alter Erweiterungsbau, Cafeteria) soll erhalten werden. Die Baumaßnahme ist bei laufendem Schulbetrieb umzusetzen. Aufgrund wachsender Schülerzahlen entspricht das Gebäude heute baulich und funktional nicht mehr den Ansprüchen an einen zeitgemäßen Unterricht, kann den wachsenden Schülerzahlen nicht mehr gerecht werden, stößt an seine Kapazitätsgrenzen und entspricht aktuell nicht mehr den energetischen und pädagogischen Ansprüchen. Die Einführung von G9 und die hiermit verbundene Steigerung der Schülerzahlen erfordert eine Aufstockung der Anzahl an Unterrichtsräumen, sowie eine Überprüfung und ggfls. Neuorganisation der Klassenraumstruktur in Alt-und Neubau. Das Gymnasium am Schloss ist ein traditionsreiches Gymnasium in Innenstadtlage der saarländischen Landeshauptstadt. Die Schule hat ihre Schwerpunkte im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, sowie in der musisch-ästhetischen Bildung. (Musikzweig, Theater-AG). Der prägnante Musikzweig will begabte und besonders an Musik interessierte Schülerinnen und Schüler intensiv fördern. Im Vordergrund steht daher eine ganzheitliche, musikalische Bildung. Dazu gehört verpflichtend, dass ab Klassenstufe 6 ein Instrument privat erlernt und an einem Ensemble der Schule teilgenommen wird. Die Schule versteht sich als weltoffenen und zugleich familiären Lern- und Lebensort im Herzen der Stadt. Es steht das Bestreben im Vordergrund, alle Schüler*Innen in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu begleiten, um sie bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten und für das Leben stark zu machen. Durch den Erweiterungsneubau soll ein moderner Lernort geschaffen werden, der dem pädagogischen Bedarf gerecht wird und in dem sich jeder Schüler bestmöglich verwirklichen kann. Die in den letzten Jahren vor dem Hintergrund wachsender Schülerzahlen und sich ändernder pädagogischer Konzepte zunehmende Raumnot, wurde bis zum heutigen Tag über Raum-Anmietungen in der Talstraße gelöst. Es wurden in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Planungsansätze zur Erweiterung der Schule diskutiert, die bisher nicht umgesetzt wurden. Vor dem Hintergrund der Einführung von G9, wachsenden Schülerzahlen und dem Wunsch, die Ausrichtung Musik/Theater weiterhin in den Vordergrund stellen zu können, erfolgte der Beschluss der Erweiterung auf dem eigenen Schulgelände. Somit sollen die Anmietungen in der Talstraße möglichst komplett aufgelöst werden und ein zentraler Schulstandort geschaffen werden, der die Möglichkeit bietet, beiden Zweigen ausreichend Raum für eine zeitgemäße Schulentwicklung zu geben. Eine 4-Zügigkeit mit ca 29 Schüler*innen/Klasse von Klasse 5-11, und dem Bedarf von somit ca 28 Klassenräumen, im Gesamtensemble ist zu realisieren. In der Oberstufe wird der Klassenverbund zu Gunsten eines Kurssystems aufgelöst, welches sich auf die Räume wie Klassenräume + Differenzierungsräume verteilt, die nicht durch die festen Klassen belegt sind. In Klasse 12 + 13 ist mit einer durchschnittlichen Anzahl von ca 80-90 Schüler*Innen zu rechnen. Ziel ist, dass nach Erweiterung maximal ca 900-910 Schüler*Innen unterrichtet werden. Um das pädagogische Konzept der FGTS (Freiwillige Ganztagsschule) umzusetzen, erfordert es: ggfls. die Umorganisation der Klassenräume im Gesamtensemble, die Schaffung von Lernlandschaften, Differenzierungsräumen, und Freizeiträumen, ggfls. die Umstrukturierung und Erneuerung der naturwissenschaftlichen Räume, des Verwaltungs- und des Lehrertraktes, die Schaffung eines 2. Kunstraumes, die Umorganisation des Aulabereiches inklusive Nebenräumen und Foyer, die Neuorganisation des Sportbereiches + Umkleiden, die Umkonzeptionierung des Verpflegungsbereichs (Speisesaal und Küche) in der Nachmittagsbetreuung werden derzeit ca 170 Kinder betreut. Hier werden ca 150 Essen täglich in 2 „Schichten“ ausgegeben. Die FGTS soll zukünftig auf ca 200 Schüler*Innen erweitert werden. Der Träger der Nachmittagsbetreuung ist derzeit der Förderverein, der mit einem externen Caterer zusammenarbeitet. Die Küche der Mensa sowie der Verkauf wird von diesem externen Caterer betrieben und bewirtschaftet. Bei der Planung der Küche sind die aktuellen fachlichen, hygienischen und arbeitsrechtlichen Besonderheiten zu beachten. Aufgrund der steigenden Schülerzahlen ist zukünftig mit einer erhöhten Essenausgabe zu rechnen, die sich auf ca 170-180 Essen täglich vergrößert. Die Küche wird derzeit im Verpflegungssystem „Cook & Hold“ betrieben, und ist eine reine Ausgabeküche. Die Speisen werden in einer Großküche zubereitet, angeliefert und vom Garprozess bis zur Ausgabe warmgehalten. Frische Komponenten, wie z.B. Salate oder Rohkost können durch Eigenproduktion ergänzt werden. Hierzu sind die entsprechenden Lager- und Kühlräume vorzusehen. Dies ist in der Planung zu berücksichtigen. Die Umsetzung der Baumaßnahme ist bei laufendem Schulbetrieb umzusetzen.