Beschreibung
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In Ingolstadt Mitte, am Brückenkopf, beabsichtigt die Stadt Ingolstadt nach Auszug der bestehenden Wirtschaftsschule, die Sanierung und den Umbau des Gebäudes, aufgrund von Sanierungsbedarf. Übergangsweise soll im sanierten Gebäude eine Realschule untergebracht werden. Die Wirtschaftsschule wurde im Jahre 1970 erbaut und besteht aus einem Gebäude, dem Haus D. Um bis zu der Neugründung bzw. einem Neubau der dritten staatlichen Realschule auf dem ehemaligen Rosner-Areal einen ordnungsgemäßen Schul- und Ganztagsbetreib sicherstellen zu können, ist eine Sanierung und ein Umbau der Wirtschaftsschule in Ingolstadt als Interimslösung erforderlich. Der Auszug der bestehenden Wirtschaftsschule erfolgt im Sommer 2025. In Anlehnung an den Basiswert der Flächenbandbreiten der Regierung von Oberbayern kann mit einem flexiblen Raumkonzept und einer flexiblen Ausstattung für eine optimale Mehrfachnutzung von (Fach-)Räumen mit dem Flächenbestand im Haus D Brückenkopf eine interimsweise Beschulung von bis zu 16 Klassen zzgl. 2 Ersatzklassen mit Ganztagsbetreuung für die neue Realschule sichergestellt werden. Für die Interimsnutzung der neuen Realschule ergibt sich auf dieser Basis ein Mindestflächenbedarf von 3.074 m² (davon 2.863 m² Schulraumprogramm und 211 m² Ganztagesraumprogramm). Vergleiche für die voranstehenden zwei Absätze die Programmgenehmigung mit deren Anhängen in der Anlage. Die bestehende Wirtschaftsschule (Haus D) soll vom EG bis zum 4.OG saniert werden. Bei dem Umbau- und Sanierungsprojekt ist zu beachten, dass es sich hier nur um eine Interimslösung handelt und somit nur der geringst notwendige Aufwand bei der Sanierung betrieben werden soll. Das heißt, dass nur zwingend notwendige bzw. dem Stand der Technik entsprechende Arbeiten ausgeführt werden sollen. Bevorzugt ist ein Augenmerk auf Brandschutz, Schadstoffe, weitere sicherheitsrelevante Themen (z.B. Absturzsicherung etc.), Barrierefreiheit oder die spätere Nutzung, was hier wirklich benötigt wird, zu legen. Die finale Raumplanung ist Teil der architektonischen Planungsaufgabe. Es gibt bereits ein Interimsraumprogramm sowie ein Nutzungskonzept, welche vom SVA ausgearbeitet wurden. Diese gilt es zu prüfen und ggf. anzupassen. Im Sinne der Nachhaltigkeit haben öffentliche Gebäude eine Vorbildfunktion in vielfacher Hinsicht, was auch ein wichtiger Punkt der Nachhaltigkeitsagenda der Stadt Ingolstadt ist. Es sollte auf einen möglichst hohen Energiestandard hingearbeitet werden sowie auf die Verwendung nachhaltiger Bauprodukte, aber unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzen-Faktors. Ein weiterer Aspekt ist die Einhaltung der Qualitätsstandards der Stand Ingolstadt (siehe hierzu die Vertragsanlagen). Die Wirtschaftsschule in Ingolstadt weist bauliche Mängel auf, die zu beheben sind. Die Mängel sind der beiliegenden umfassenderen Aufgabenbeschreibung zu entnehmen. Aktuell wird der 2. Bauliche Rettungsweg über ein Fluchtgerüst um das Gebäude herum, welches im Besitz der Stadt Ingolstadt ist, gewährleistet. Diesbezüglich gilt es zu prüfen, ob es andere Möglichkeiten gibt, den 2. Rettungsweg herzustellen und somit ein Rückbau des Fluchtgerüstes umzusetzen ist. Hinsichtlich der Baustellenkoordination ist auf eine zügige Bauausführung zu achten. Die Ausführung der Arbeiten könnte in mehreren Bauabschnitten erfolgen, sofern möglich (Prüfung erfolgt in der Planungsphase), um im Zuge des Aufwuchses der Klassen (siehe Programmgenehmigung) den Bedarf an Flächen zu decken. Ab Sommer 2025 wird das Gebäude leer stehen. Die Gesamtkosten der Maßnahme dürften bei etwas über 10 Mio. EUR brutto (KG 200-700) liegen. Vergeben werden hierfür die Grundleistungen der Leistungsphasen 1-9 des Leistungsbildes Objektplanung Gebäude u. Innenräume gem. § 34 Abs. 3 HOAI i.V. m. Anl. 10 Nr. 10.1 1. Ferner werden folgende Besondere Leistungen vergeben: - Bestandsaufnahme (Wirtschaftsschule - Am Brückenkopf I, 85051 Ingolstadt): Beurteilen und Bewerten der vorhandenen Bausubstanz, Bauteile, Materialien, Einbauten; bzw. Überprüfung und ggfs. Anpassung der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Bestandspläne (LPH 1) - Aufstellen einer vertieften Kostenschätzung nach Positionen einzelner Gewerke (LPH 2) - Erstellen und Fortschreiben von Raumbüchern (LPH 2, 3 u. 5) - Überwachung der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist (LPH 9) Zudem ist der Architekt für die KG 200 sowie 600 (hier jedoch nur anteilige Berücksichtigung in den Kosten) zuständig, ebenso für die Aufzugsanlage (KG 460) im Leistungsbild Technische Ausrüstung, welche jedoch als Pauschale (als Besondere Leistung) vergütet wird. Beginn der Planung: ca. Q1 2025, max. Planungszeit 1,5 Jahre Bauzeit: max. 2 Jahre Fertigstellung: ca. Q3-Q4 2028 Im Rahmen der Planungen soll geprüft werden, ob eine frühzeitige Fertigstellung einzelner Abschnitte möglich ist, um im Zuge des Aufwuchses der Klassen den Bedarf an Flächen zu decken. Die nach der Schulentwicklung notwendigen Raumkapazitäten an den beiden staatlichen Realschulen sind bereits zum Schuljahr 2025/26 auch für Ingolstädter Schüler-/innen nicht mehr bedarfsdeckend. Eine schnellstmögliche bauliche Umsetzung der notwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen ist deshalb zur Sicherstellung der notwendigen Kapazitäten zwingend erforderlich (siehe Programmgenehmigung).