Beschreibung
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Die Stadtwerke Prenzlau GmbH beabsichtigen den Ausbau und die Verdichtung ihres bestehenden Fernwärmenetzes bis zum Jahr 2040. Im Zuge dessen soll auch die Umstellung der derzeitig zum überwiegenden Teil auf Erdgas basierenden Wärmeerzeugung auf eine weitestgehend klimaneutrale Erzeugung erfolgen. Die zukünftige Wärmeerzeugung wird nach heutiger Planung zu einem Großteil auf der Nutzung von Geothermie in Verbindung mit Wärmepumpen (60,2%) basieren. Abwärme aus Bio- (19,4%) und Klärgas-BHKWs (1,3%) soll ebenso eingebunden werden, sowie eine Power to Heat-Anlage (19,0 %). Über die Nutzung von Wind- und PV-Strom sollen im Zuge dessen die Sektoren Strom und Wärme gekoppelt werden. Die Anteile der unterschiedlichen bisher vorgesehenen Energieträger an der zukünftigen Wärmeerzeugung sind im Rahmen einer Voruntersuchung ermittelt worden. Im Zuge der Netzmodellerstellung und -berechnung welche im Zusammenhang der Erstellung des Netztransformationsplanes für das Fernwärmenetz in Prenzlau steht, sollen die drei Teilnetze der Fernwärme in Prenzlau zu einem Netzverbund zusammengeschlossen werden. Das Fernwärmenetz soll durch weitere neue potenzielle Anschlussnehmer verdichtet werden und mit der Erneuerung der Wärmeübergabestationen, das Abnahmeverhalten, als auch das Temperaturniveau für Vor- und Rücklauf des Fernwärmenetzes optimiert werden. Die maximal einzuspeisende Vorlauftemperatur ist perspektivisch auf 80 °C, bedingt durch die Kombination der Geothermie mit den Wärmepumpen, festgelegt. Als Grundlage dient die Erarbeitung eines Netztransformationsplanes aus dem Jahr 2023, welcher Planungsleistungen einschließlich der Leistungsphase 2 für die Netztransformation der Fernwärme in Prenzlau bis in das Jahr 2038 beinhaltet. Die umzusetzenden Maßnahmen sind im Kontext der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW), des Modul 2 für das 1. und 2. Maßnahmenpaket zu betrachten. Für das 1. Maßnahmenpaket liegt bereits ein Fördermittelbescheid vor, so dass die Planungsleistungen für die ersten vier Förderjahre erfolgen kann. Für das 2. Maßnahmenpaket muss mit Abschluss des 1. Maßnahmenpaketes eine Zusammenstellung der geplanten Investions- und Planungskosten erfolgen. Anschließend erfolgt der Fördermittelantrag für das 2. Maßnahmenpaket BEW durch die Stadtwerke Prenzlau, sowie nach Bewilligung der beantragten Fördermittel die zweite Stufe der Beauftragung der Planungsleistungen für das 2. Maßnahmenpaket. Das Handling der Fördermittelanträge und Verwendungsnachweise erfolgt durch die Stadtwerke Prenzlau. Bei Rückfragen der zuständigen Stelle zur Bearbeitung der Anträge und Verwendungsnachweise der Fördermittel sind entsprechende Anpassungen in den Nachweisdokumenten einzuplanen. Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Planung und Baubetreuung der Rohrleitungsbaumaßnahmen und die hydraulische Einbindung der geothermischen Heizzentrale in das Heizwerk Thomas-Müntzer-Platz 4 und die dadurch notwendige Planung und Anpassung der technischen Gebäudeausrüstung des Heizwerkes für die Anbindung an das Fernwärmeversorgungsnetz nach den neuen thermohydraulischen Anforderungen für die Leistungsphasen 3 bis einschließlich 9. Die Planung der geothermischen Anlage einschließlich des Thermalwasserkreislauf und deren Starkstromanlagen sowie dessen MSR-Technik ist nicht Gegenstand der Planung. Die Planungsdaten der durchzuführenden Maßnahmen sind in geeigneten Abschnitten den Stadtwerken Prenzlau zur Verfügung zu stellen. Die Planungsdaten werden einem externen Partner der Stadtwerke Prenzlau im Rahmen einer netzhydraulischen Berechnung zu überprüfen zur Verfügung gestellt, die bei Änderungshinweisen anzupassen sind. Die einzelnen Maßnahmen der Maßnahmenpakete werden nachfolgend präzisiert: 2.1 Maßnahmenpaket 1: - 1. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Winterfeldtsraße), - Genehmigungsplanung der Bahngleisquerung für 2. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring, - 4. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Friedhofstraße (Marktberg), - Anschluss von ca. 38 Neukunden sowie - Bau von Hausanschlussleitungen für die ca. 38 Neukunden. 2.2 Maßnahmenpaket 2: - 2. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Bahngleisquerung), - 3. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Querung Stettiner Str.), - 4. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Stettiner Str.), - 5. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Brüssower Straße), - 6. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Querung Brüssower Allee), - 7. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Brüssower Allee), - 8. Bauabschnitt Netzverbund Innenstadt - Georg-Dreke-Ring (Einbindung Georg-Dreke-Ring), - Netzeinbindung der Power-to-Heat Anlage und sekundärseitige Anbindung an das Fernwärmenetz, - Anschluss von ca. 21. Neukunden, - Bau von Hausanschlussleitungen für die ca. 21 Neukunden sowie - Netzverstärkungsmaßnahmen Georg-Dreke-Ring.