Beschreibung
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Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums, RGM in Köln; Roncalliplatz 4. Zu erbringen ist eine vollständige, funktionale Generalunternehmer-Leistung einschließlich der Ausführungsplanung, LPH 5 der HOAI-Leistungsbilder, auf Basis der vorliegenden Entwurfsplanung. Ausgenommen ist die Ausstellungs- und Lichtplanung. Das RGM gehört zu den bestbesuchten archäologischen Museen in Deutschland. Es befindet sich in zentraler Innenstadtlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kölner Dom. Die herausragende Bedeutung des Museums sowie dessen zentrale Lage rücken das Bauvorhaben in den ständigen Fokus der Öffentlichkeit. 2016 wurde das RGM unter Denkmalschutz gestellt. Das Museum ist ein zweigeschossiges Stahlbetonbauwerk aus den Jahren 1970-1974, das auf einem Bunker aus dem Jahr 1940/ 41 gegründet wurde und mit diesem eine Gebäudeeinheit bildet. Der Bunker besteht aus zwei Ebenen. Die unterste Ebene, 2. UG, wird für Technik- und Lagerräume genutzt, im 1. UG befinden sich Ausstellungsflächen, der Garderoben- und WC- Bereich für Museumsbesucher, Sozialräume für Personal und ebenfalls Technik- und Lagerräume. Im Erdgeschoss sind Eingangshalle, Veranstaltungs- und Sonderausstellungsfläche, Museumspädagogik und Museumscafé untergebracht, das Obergeschoss ist der Ausstellung vorbehalten. Im nördlichen Bereich der oberen Bunkerebene liegt das Dionysos-Mosaik und ist das Poblicius- Grabmal errichtet. Mosaik und Grabmal gehören zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken des Museums und müssen während der gesamten Bauzeit im Haus verbleiben. Beide Museumsstücke wurden jeweils mit einer Einhausung ummantelt, um diese gegen mechanische Beschädigungen, Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitseinwirkungen zu schützen. Beide Einhausungen sind klimatisiert, um konstante Temperatur- und Luftfeuchtewerte einhalten zu können. Ziel der bautechnischen Grundsanierung ist die Behebung akuter Mängel und Schäden. Schwerpunkte sind neben der energetischen Sanierung, die Sanierung von Feuchteschäden mit einer grundsätzlichen Verbesserung der Abdichtungssituation. Die Sanierung der gesamten Gebäudehülle, brandschutztechnische Ertüchtigungen, Betonsanierung des Rohbaus, Austausch aller haustechnischen Installationen und Schadstoffsanierung gehören gleichermaßen zum Sanierungsumfang. Darüber hinaus gilt es, die Erfordernisse eines modernen Museumsbetriebs zu erfüllen. Klimatisierung, Sicherheit, Barrierefreiheit sowie Anforderungen an einen zeitgemäßen Besucherservice sind ebenfalls Ziele der Maßnahme. Der Rückbau der zum Teil auch schadstoffbelasteten Innenausbauten, der Oberböden einschließlich Estrich, sowie der TGA wurde bereits durchgeführt und ist weitestgehend abgeschlossen. Im Inneren ist das Gebäude bis auf den Rohbau freigelegt, in Teilen wurde bereits eine Betonsanierung durchgeführt. Unter Denkmalschutz stehende Elemente, Treppenanlage, Sichtbeton, zum Teil Granitböden sind bereits entsprechend geschützt. Die Instandsetzung muss in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege und dem Ziel, soviel historische Bausubstanz wie möglich zu erhalten, erfolgen. Auf Grund der zentralen Innenstadtlage stehen Flächen für die Baustellenlogistik nur eingeschränkt zur Verfügung. Die Stärkung und Fortführung des ursprünglichen architektonischen Charakters des Hauses ist die grundlegende Intention der Sanierung. Die besondere Bedeutung des Museums auf Grund seiner weltberühmten Funde und wegen seines herausragenden Standortes im Angesicht des gotischen Domes ist Leitlinie für die gesamte Bauaufgabe. siehe auch Bericht zur Entwurfsplanung