Beschreibung
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Das in zwei Gebäudekomplexe gegliederte und aus sechs Einzelgebäuden bestehende Quartier der Tucholskystraße 49 und 51 sowie der Torstraße 204, 206, 208 und 210 beinhaltet insgesamt 138 Wohnungen sowie 6 Gewerbeeinheiten. Die 5 bzw. 7-geschossigen Plattenbauten des Typs WBS 70 aus Betonfertigteilen und Modulen mit teils unterschiedlich eingefärbter Sichtbetonfassade und partiellen Keramikfliesen wurden 1985 - 86 errichtet. Die Wohnhäuser befinden sich im Denkmalschutzbereich Ensembleschutz Spandauer Vorstadt. Die Objekte sind gekennzeichnet von regelmäßiger baulicher Instandhaltung, aber ohne durchgreifende Modernisierung bzw. Instandsetzung. Eine Strangsanierung in allen Gebäuden ist jedoch bereits erfolgt. Teilweise wurden die Eingangsbereiche über die Jahre modernisiert und verändert. Briefkastenanlagen und Klingelanlagen wurden erneuert. Die Wohnungseingangstüren sind teilweise getauscht worden. Das Erdgeschoss der Torstraße 204 - 210 sowie der Tucholskystraße 51 bilden verschiedene Gewerbeeinheiten. Die Fenster, Schaufenster und Zugangstüren der Gewerbeeinheiten sind teilweise erneuerungsbedürftig. Hierbei sind unterschiedliche Werbeanlagen und Vordachkonstruktionen der Betreiber zu berücksichtigen. Die Fenster der Torstraße 204 - 210 und Tucholskystraße 51, ab 1.OG bis zum 7. OG, wurden bereits erneuert. Die Fenster der Tucholskystraße 49 sowie die Fenster der Untergeschosse aller Gebäude sind noch im Errichtungszustand. Ein Austausch der im Steildach vorhanden Dachflächenfenster ist vorgesehen. Beide Gebäudekomplexe haben ein Berliner Dach, mit einem straßenseitigen Steildachbereich. In der Torstraße 204 - 210 sind im Dachbereich teilweise Gauben vorhanden sowie bis in das Dachgeschoss geführte Treppenhäuser. Der Steildachbereich ist mit Betondachsteinen eingedeckt. Im Flachdachbereich ist ein Trog zur innenliegenden Entwässerung ausgebildet. Die Tucholskystraße 51 hat jeweils straßenseitig eingezogene Loggien mit verglaster Brüstung bis ins Dachgeschoss. Die Tucholskystraße 49 und die Torstraße 204 - 210 haben hofseitig vom 1. bis zum 7. Geschoss Balkone mit beiderseitig abgewinkelten Betonfertigteilbrüstungen, die Seitenwände sind zur besseren Belichtung der Balkone teilweise mit einer Windschutzverglasung versehen. Zufahrtmöglichkeiten zum Innenhofbereich bestehen über eine Durchfahrt in der Tucholskystraße 49 sowie über eine Durchfahrt in der Linienstr. 119 A-C. Die Wohnungen sind vollständig vermietet, d.h. die Baumaßnahmen werden im bewohnten Zustand durchgeführt. Ausgehend von dem baulichen Zustand der Gebäude ist eine energetische Sanierung geplant. Dabei soll jedoch die zeittypische Gestaltung erhalten bleiben. Hierzu ist vorgesehen: Erneuerung von Vordächern und Dächern inkl. Dachdeckung, Einbauteilen und Blecharbeiten. Reinigung, Sanierung und ggf. Anstrich der Fassaden inkl. Loggien und Balkone, wobei eine Außendämmung nicht erfolgt. Erneuerung von bauzeitlichen Fenstern. Überarbeitung von Treppenhäusern inkl. Tausch von nicht modernisierten Wohnungseingangs- und Brandschutztüren. Dämmung der Kellerdecke. Herrichten der Außenanlagen. Dächer Das straßenseitige Steildach ist mit bauzeitlichen Betondachsteinen eingedeckt. Im dahinter-liegenden Flachdachbereich ist ein Trog mit innenliegender Entwässerung ausgebildet. Die Gebäude verfügen über einen nicht genutzten Drempel. Die straßenseitigen Steildächer werden tragwerkstechnisch ertüchtigt und gedämmt. Innenseitig werden die Dachbereiche lediglich im Anschlussbereich der erneuerten Dachflächenfenster überarbeitet, außenseitig erfolgt eine neue Dacheindeckung. Die Dachabdichtung des Drempeldaches wurde bereits in mehreren Bereichen überarbeitet und ist teilweise nicht mehr existent, bzw. perforiert. Diese muss grundsätzlich erneuert werden, hierzu werden alle vorhandenen Abdichtungslagen entfernt. Attikableche auf Hauptdächern, sowie auf Dächern der Balkone und Vordächer werden ergänzt, bzw. vorhandene ausgetauscht. Der Austausch von bestehenden Einbauteilen im Dach, wie bspw. Dachabläufe, Entlüftungshauben, Dachausstiegen, etc. erfolgt nach Abstimmung mit der Fachplanung, sowie dem Bauherrn. Im Bestand ist ein rudimentäres Absturzsicherungssystem auf dem Dach vorhanden, dieses wird nach Abstimmung mit dem SiGeKo durch ein Seilsicherungs-system ausgetauscht. Im Zuge der Sanierungsarbeiten von Haupt- und Balkondächern, sowie den Überdachungen der Eingangsbereiche, werden Attikableche ergänzt und Entwässerungsleitungen an den straßen-seitigen Fassaden, sowie die Regenrinnen erneuert. In diesem Zusammenhang werden sowohl die Beschichtung der Balkonböden als auch die Blechverkleidungen von Friesen, Vorsprüngen und Einfangsvordächern im Einzelfall geprüft und ggf. erneuert, bzw. instandgesetzt. Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktion Die Baumaßnahme erfolgt im bewohnten Zustand. Die Arbeiten werden abschnittsweise an den einzelnen Gebäuden erfolgen. Der Umfang der Abschnitte ist mit der Auftraggeberschaft im weiteren Planungsverlauf abzustimmen. Durch die ausführenden Gewerke wird in Abstimmung mit der Objektplanung eine Baustell-einrichtung hergestellt. Für die Fassaden, bzw. Gebäudehüllsanierung sind Arbeits- und Schutzgerüste herzustellen. Nach Abstimmung mit dem Artenschutz werden die Gebäude gänzlich eingerüstet, Arbeiten finden nach erfolgter Freigabe des Artenschutzes abschnittsweise statt. Im Zuge der Baumaßnahme werden auch Rückbaumaßnahmen durchgeführt (Bspw. Fenster, Türen, Abdichtungen, Blecharbeiten, etc.). Im Bestand vorhandene Schadstoffe werden gemäß Konzept des Schadstoffgutachters, bzw. des A+S Koordinators zurückgebaut und entsorgt.