Titel
:
Bauphysik (Wärmeschutz+Energiebilanzierung), Nachhaltigkeits-&Lebenszyklusbetrachtung, CO2-Einsparun
Beschreibung
:
Die Stadt Königsbrunn schreibt die Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung) mit Nachhaltigkeits- und Lebenszyklusbetrachtung sowie CO2-Bilanzierung für das Forum Königsbrunn aus. Gegenstand der Planung sind die Sanierung der zu erhaltenden Bestandsgebäude der früheren Königstherme in Königsbrunn mit ergänzenden Neubauteilen und einer Neugestaltung der Fassade der Eisarena. Die technisch-energetische Sanierung der Eisarena ist nicht Ausschreibungsgegenstand. Die Bauphysik umfasst die Bauteilrahmenbedingungen (Fassade, Dach, Bodenplatte im Neubaubereich) sind zur Erreichung des Energieeffizienzstandards 40 aufzuzeigen. Hierzu sind Vorgaben zum Wärmedurchgangskoeffizienten und ggf. weitere relevante Angaben zu machen und für die gewählten Bauteile zu berechnen. Die Bauteile müssen den Rahmenbedingungen der Nachhaltigkeits- und Lebenszyklusbetrachtung genügen. Hierzu sind eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den planenden Architekten sicherzustellen und auf die in diesem VgV-Verfahren beinhaltete CO2-Bilanzierung zu achten, es sind hierzu bestmögliche Lösungen zu eruieren. Neben der reinen Definition bauphysikalisch-technischer Zielgrößen sind auch Optimierungen vorzuschlagen. Die Beauftragung erfolgt stufenweise: - Stufe 1: Grundlagenermittlung (LPh 1) und Mitwirkung bei der Vorplanung (LPh 2) - Stufe 2: Mitwirkung bei der Entwurfsplanung (LPh 3) und Mitwirkung bei der Genehmigungsplanung (LPh 4) Wärmeversorgungsanlagen - Stufe 3: Mitwirkung bei der Ausführungsplanung (LPh 5), Mitwirkung bei der Vorbereitung der Vergabe (LPh 6) und Mitwirkung bei der Vergabe (LPh 7) und - Stufe 4: Mitwirkung bei der Objektüberwachung und Dokumentation (LPh 8) Neben der Grundleistungen der AHO Nr. 23 werden eine Reihe Besonderer Leistungen beauftragt, die sich aus der Projektbeschreibung Forum Bauphysik ergeben. Weiterhin wird eine Nachhaltigkeits- und Lebenszyklusbetrachtung als Besondere Leistungen ausgeschrieben. Der Stadt Königsbrunn ist sehr an nachhaltigen Entwicklungen für künftige Projekte gelegen. Auch aufgrund der oben genannten Anwendung der Innovationsklausel ist eine tiefgehende Bauteilbetrachtung mit CO2-Bilanzierung durchzuführen. Hierzu sollen alle zu verwendenden Bauteile in Hinblick auf Lebenszyklus und damit zusammenhängend CO2-Bilanzierung untersucht werden. Ebenso die vorgesehenen Planungskonzepte. Ziel hierbei ist eine CO2-Einsparung in Hinblick nicht nur auf den Verbrauch und die Folgewirkungen der Planungen, sondern darüber hinaus bereits im Hinblick auf die verwendeten Materialen und zugrunde gelegten Planungskonzepte zu erzielen. Somit sind Bauteile einer gesamten Lebenszyklusbetrachtung zu unterziehen. Die vorhandenen Bestandsgebäude weisen eine Stahl-Beton-Raster-Konstruktion mit einem Stützraster von 7,20 m auf. Die technische Gebäudeausrüstung ist überwiegend zurückgebaut worden und nicht mehr vorhanden. Gegebenenfalls ist noch ein Rückbau von Teilnutzungen im Bestand erforderlich. Die Stadt Königsbrunn hat sich die Vorgabe gegeben, kommunale Gebäude, soweit dies aufgrund der Nutzung Sinn macht, mindestens im Energieeffizienzstandard 40 zu erstellen, dies gilt auch für Generalsanierungen, bzw. Bestandsumnutzungen. Das Forum Königsbrunn ist in seiner Gänze mindestens im Energieeffizienzstandard 40 zu errichten, ausgenommen hiervon ist aufgrund der besonderen Nutzung die Eisarena. Die Eisarena ist nur im Hinblick auf die Fassadenneugestaltung Gegenstand dieser Ausschreibung. Gegebenenfalls können in die Fassade (insb. Südseite) Elemente der Energieversorgung (Photovoltaik, Solarthermie) integriert werden. Gegebenenfalls ist auch eine Bewässerung für Grünfassaden, vor dem Hintergrund der Klimaanpassung, vorzusehen. Das Vorhaben wird aus Mitteln der Städtebauförderung und KfW-Förderung gefördert. U.a. aufgrund des großflächigen Bestanderhalts und Umnutzung der bestehenden Restbereiche der ehemaligen Königstherme, aufgrund der Entscheidung mindestens Energieeffizienz 40, auch in Bestandgebäuden, zu erreichen und aufgrund des entwickelten Energieversorgungskonzeptes auf Basis von Grundwasserwärmepumpen, Abwärme-Nutzung und Strom aus PV-Gewinnung mit Speicherung, kommt für das Vorhaben erstmals die Anwendung der sogenannten Innovationsklausel (Artikel 21 der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung 2023/24) zur Anwendung. Dies heißt, dass der Fördersatz für die förderfähigen Kosten bis zu 80 % erhöht werden kann. Weitere wesentliche Förderungen, die hier anzuwendenden sind, sind KFW- und BAFA-Förderprogramme. Zur Erstellung der notwendigen Förderanträge wurden Fachbüros beauftragt, eine inhaltliche Zuarbeit und enge Abstimmung mit den Antragstellern ist Auftragsgegenstand. Auch wird aufgrund der Anwendung der Innovationsklausel und aufgrund der hohen Bedeutung von nachhaltigem, klimafreundlichem Bauen für die Stadt Königsbrunn eine Nachhaltigkeits- und Lebenszyklusbetrachtung mit CO2-Bilanzierung durchgeführt (die zusammen mit der Bauphysik, Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Gegenstand einer gesonderten VgV-Ausschreibung ist). Hier muss ebenfalls eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit erfolgen, um das sowohl nachhaltig, klimafreundlich, als auch das wirtschaftlich beste Ergebnis zu erzielen. Die Fertigstellung ist aus förderrechtlichen Gründen innerhalb einer Frist von vier Jahren nach Vorentwurfsplanung anzustreben. Als Baubeginn ist Oktober 2026, als Fertigstellung Juni 2030 vorgesehen. Nach Stellung des Antrags zur KFW-Förderung, was auch strategischen Gründen noch bis Ende 2024 erfolgen muss, besteht eine zwingende Frist zur Fertigstellung der für die KFW-Förderung relevanten Maßnahmen innerhalb von 60 Monaten. Weitere 6 Monate wurden für die Endabrechnungen gewährt. Die Einzelheiten ergeben sich aus der Projektbeschreibung Bauphysik, dem Ingenieurvertrag Bauphysik und den weiteren Vergabeunterlagen.