Beschreibung
:
Mit dem Gesetz zur Energiewende und zum Klimaschutz (EWKG) in Schleswig-Holstein verpflichtet der Gesetzgeber das Land zur Aufstellung einer Klimaschutzstrategie für die Landesverwaltung. In der Strategie Photovoltaik (PV)-Anlagen auf Landesliegenschaften (Stand 17.01.2024) werden hierzu strategische Grundsätze, Ziele und Rahmenbedingungen definiert. Die Nutzung regenerativer Energien ist für die Erreichung der Klimaschutzziele in der Landesverwaltung von zentraler Bedeutung. Das geschätzte Stromerzeugungspotential von PV-Anlagen auf den Dachflächen der Landesliegenschaften beträgt rd. 23.500 kWp. Damit würden rund 20 % des aktuellen Strombedarfs in Landesliegenschaften gedeckt. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Mit dem Erlass zur Strategie PV-Anlagen auf Landesliegenschaften vom 17.01.2024 wird die GM.SH beauftragt, die in der PV-Strategie genannten Ziele zum Ausbau von PV-Anlagen in den Landesliegenschaften umzusetzen. PV-Anlagen werden grundsätzlich im Rahmen von Kopplungsmaßnahmen und unter Berücksichtigung des „Umsetzungskonzepts Klimastrategie“ auf im Eigentum des Landes befindlichen Liegenschaften errichtet. Weiterhin erfolgt die Aufbringung von PV-Anlagen bei Neubauten und bei Bestandsgebäuden als sogenannte anlasslose PV-Anlagen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die GMSH erstellt eine PV-Potentialliste für alle Landesliegenschaften und deren Gebäude. Als PV-Potentiale sind grundsätzlich alle Dächer, Fassaden, gebäudenahen Freiflächen und Parkplätze aller Gebäuden und Freianlagen zu betrachten. Auf Grundlage von festgelegten Parametern zur Potentialanalyse, die im Erlass zur PV-Strategie festgelegt wurden, sollen alle Flächen in der PV-Potentialliste kategorisiert und priorisiert werden; insbesondere sind dies Gebäude / Flächen mit einem hohen möglichen Gesamtertrag in Kombination mit einem hohen Eigenverbrauchsanteil. Die Installation von PV-Anlagen soll unter der Prämisse einer möglichst maximalen Ausschöpfung der Flächenpotentiale erfolgen. Die erste Zielsetzung umfasst die Erfassung der PV-Potentiale aller Dachflächen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die PV-Potentialliste generiert sich aus dem Grundvermögensverzeichnis (GVV) des Landes Schleswig-Holstein. Das GVV-SH stellt sämtliche Liegenschaften des Landes Schleswig-Holstein (Grundstücke mit Flurstücken, Gebäude mit Gebäudeteilen, Bauliche Anlagen) dar. Für die Potentialanalyse werden nur die Liegenschaftsgebäude erfasst, die sich aktuell vollumfänglich im Eigentum des Landes SH befinden. Die PV-Potentialliste umfasst 1.346 Gebäude. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Leistungen zur Potentialanalyse umfasst die Auswertung von Dachflächen aller Landesliegenschaftsgebäude zur Ermittlung des jeweiligen Photovoltaikpotentials. Zielsetzung ist dabei die Installation von PV-Anlagen mit einer möglichst maximalen Ausschöpfung des jeweiligen Flächenpotentials. Folgende Kriterien sind für den erforderlichen Leistungsumfang der Auswertung zur Potentialanalyse definiert: Dachkriterien: Dachfläche, Dach-Nr. (Teildachflächen), Dachtyp/ Dachform, Dachneigung, Dachaufbauten, Dachkonstruktion, Dachdeckung, Dämmung. PV-Anlagen/Potential: PV-Potentialfläche, Ausrichtung, PV- Leistung (KWp), PV- Ertrag Potential, erwarteter Eigenverbrauchsanteil, Kostenrahmen PV, Verhinderungsgründe, Hinweise/ Bemerkungen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Für die Datengenerierung werden, je nach Vollständigkeit der auf Auftraggeberseite vorliegenden Gebäudedaten, folgende Unterlagen zur Verfügung gestellt: Daten aus dem Solarkataster Schleswig-Holstein (georeferenziert, nur Liegenschaftsebene, keine Zuweisung auf Einzelgebäude), Katasterpläne, ggfs. RÜF-Berichte und Begehungsinformationen, Informationen zu Dachkonstruktion, Dachdeckung/-belag, Tabellenvorlage zum Leistungsumfang. Es ist eine gebäudescharfe Zuordnung notwendig; Geometriedaten zu Dachflächen müssen mit Dachnummern nach den Datengenerierungsvorschriften erfasst werden. Zum erforderlichen Leistungsumfang muss ein CAFM-Datensatz für die Übertragung in die GMSH-Datenbank generiert werden.