Beschreibung
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Die Auftraggeberin sieht zur erfolgreichen Umsetzung kommunaler Gesundheitsförderung folgende Kriterien und Arbeitsschwerpunkte als entscheidende Erfolgsfaktoren an, deren Einhaltung vom Auftragnehmer an den einzelnen Standorten sicherzustellen ist: 1. Schaffung eines gemeinsamen Grundverständnisses für Gesundheit in den teilnehmenden Kommunen als Kernaspekt von Lebensqualität, sozialem Zusammenhalt und Chancengerechtigkeit für zukünftige Generationen 2. Eindeutige Klärung und schriftliche Fixierung der Programmzielsetzung, des Rollenverständnisses der teilnehmenden Akteure, sowie der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen mit dem verantwortlichen Personenkreis auf kommunaler Seite. Insbesondere Klarstellung von Fördermöglichkeiten der Auftraggeberin, Chancen aber auch Grenzen des Projektvorhabens, unbedingt notwendige Ressourcen, die von der Kommune aufzubringen sind (hier ist insbesondere ein verbindlicher, hauptamtlicher Ansprechpartner als Projektverantwortlicher von Seiten der Kommune zu nennen) 3. Schaffung eines integrierten Handlungskonzeptes im Sinne des „Health in all Policies“ Ansatzes – Gesundheit als Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeberin, Auftragnehmer sowie aller wichtiger kommunaler Akteure (Bürgermeister und Politik, Verwaltung und Ämter, Städtebauplanung, Bildungs- und Sozialinstitutionen, Betriebe, Quartiersarbeit, Vereine und Organisationen) 4. Ausbildung von Multiplikatoren zum Thema Prävention und Gesundheitsförderung aus einem möglichst breiten Spektrum der Bürgerschaft mit besonderem Fokus auf Jugendlichen, Senioren sowie schwer erreichbaren Zielgruppen wie Migranten, Arbeitssuchende etc. 5. Schaffung von gleichwertigen Teilhabe- und Gestaltungsmöglichkeiten beim Thema Gesundheit für alle interessierten Bürger, Betrieben, Gesundheitsanbietern sowie Vereinen und Institutionen 6. Erreichung von Anhörungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten der Multiplikatoren in kommunalpolitischen Sachverhalten 7. Aufbau eines institutions-, akteurs- und generationenübergreifenden, gesundheitsfördernden kommunalen Netzwerks aus verschiedenen Partnerschaften, das unter einem gemeinsamen Leitbild bzw. Strategie geeint agiert 8. Bereitstellung einer onlinebasierten Netzwerk-Plattform zur Vereinfachung der Multiplikatorenausbildung, dem Dateiaustausch sowie der langfristigen kommunalen Zusammenarbeit 9. Verankerung von nachhaltigen gesundheitsfördernden Strukturen, die auch nach Ende der Programmförderung ohne Mitwirkung durch Auftraggeberin und Auftragnehmer bestehen bleiben, gepflegt und weiterentwickelt werden 10. Programmumsetzung erfolgt unter Einhaltung der „Kriterien für gute Praxis“ des Kooperationsverbundes gesundheitliche Chancengleichheit 11. Alle Maßnahmen im Rahmen der Programmumsetzung richten sich an den „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen und deren Zielstellungen aus. In der Kommune betrifft dies speziell die Ziele 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 4 (hochwertige Bildung), 5 (Geschlechtergleichstellung), 8 (menschenwürdige Arbeit), 10 (Verringerung von Ungleichheiten), 11 (nachhaltige Städte und Gemeinden), 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) und 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele). Die inhaltliche Orientierung an den SDGs muss für die teilnehmenden Kommunen bereits bei Akquise und Erstvorstellung des Programms ersichtlich werden. Die nach Auftragserteilung von der Auftraggeberin geplante Meilensteinplanung in der Leistungsbeschreibung ist zu beachten.