Beschreibung
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Die katholische St. Josef-Grundschule ist eine der 5 Grundschulen der Stadt Greven und liegt als einzige Grundschule im Stadtteil Greven links der Ems. Nach der Grundsteinlegung am 10.01.1952 wurde sie im November 1952 eröffnet, zunächst für 400 Schüler in acht Klassenzimmern. Inzwischen besuchen um die 300 Schüler mit den verschiedensten kulturellen, ethnischen, religiösen und sozialen Hintergründen in 12 Klassen die St. Josef Grundschule, die als Offene Ganztagsgrundschule geführt wird. 117 Kinder in fünf Gruppen nehmen das Ganztagsangebot im Mittags- und Nachmittagsbereich bis 15.00 Uhr oder 16.00 Uhr wahr. Seit Sommer 2015 besteht in Ergänzung des Offenen Ganztags als zweite Säule der Betreuung das Angebot der Übermittagsbetreuung "JOSEFINE" für inzwischen 91 Kinder. In der JOSEFINE wird eine nachunterrichtliche pädagogisch qualifizierte Betreuung bis 14.00 Uhr (ohne Mitagessen) angeboten, die sich aus Elternbeiträgen finanziert. Das Kollegium besteht derzeit aus 20 Lehrkräften, im Offenen Ganztag arbeiten insgesamt 11 Mitarbeiter sowie 7 Mitarbeiter in der Übermittagsbetreuung "JOSEFINE". Das angestrebte Ziel der Schule ist es, den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung zu erfüllen und jedem Kind einen Platz zu ermöglichen. Das pädagogische Gesamtkonzept der St. Josef Grundschule als Offene Ganztagsschule basiert auf der Schulprogrammentwicklung, auf den darin verankerten Bildungs- und Erziehungsaufgaben und Zielen, auf der Rhythmisierung und Gestaltung des Unterrichts, auf der engen Kooperation mit den Eltern sowie der "Öffnung der Schule" zu außerschulischen Partnern. Diese Ziele schaffen im Gesamt-System Grundschule gute Voraussetzungen für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Die Ganztags-Grundschule soll durch eine gesicherte Betreuung auch einen verlässlichen Beitrag für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten. Schule lebt! Deshalb gibt es neben dem täglichen Unterricht in der Schule regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen, die eine zusätzliche Abwechslung für Schüler, Lehrer und auch für Eltern bieten. Zu den zahlreichen Angeboten, die im Schulleben verankert sind, gehören Aktivitäten aus den Bereichen Spiel und Sport, Musik, Kunst. Feste und Projekte sind im Schulalltag genauso verankert wie außerschulische Lern und Erfahrungsorte. Ein Versammlungsraum, in dem alle Kinder Platz finden und in dem man Elternabende mit mehreren Eltern als aus einer Klasse durchführen kann, fehlt derzeit. Alle schulinternen Maßnahmen sind von räumlichen Nutzungskapazitäten abhängig ebenso wie die Arbeit mit offenen Konzepten. Damit Schüler in Gruppen oder zu zweit arbeiten können, benötigen sie Platz und Ausweichmöglichkeiten. Oft werden zwangsläufig Flur und Treppenhaus einbezogen, da nicht genügend Raum zur Verfügung steht. Ebenso steht zu wenig Raum für Differenzierungsmaßnahmen zur Verfügung - lediglich in den ersten Unterrichtsstunden können teilweise Räume der Betreuung für Fördermaßnahmen genutzt werden. Alle Räume sind bis 16:00 Uhr ausgeschöpft - für Hausaufgaben im Offenen Ganztag und der JOSEFINE, aber auch Nachhilfemaßnahmen für Kinder des Offenen Ganztags finden statt und Musikstunden erfolgen. Differenzierungsmaßnahmen sind also nur begrenzt möglich.Die Schulentwicklungsplanung 2022 bis 2027 kommt zu dem Ergebnis, dass die Josef-Grundschule als dreizügige Grundschule den Bedarf an Schulplätzen für den Stadtteil links der Ems abdeckt. Nach der vorliegenden Bevölkerungsprognose ist davon auszugehen, dass der Bedarf an Schulplätzen langfristig mit drei Zügen gedeckt werden kann. Dennoch ist eine Erweiterung der Josef-Grundschule erforderlich. Dafür gibt es zwei Gründe: Das Raumprogramm der Schule ist nicht mehr zeitgemäß. Es besteht im Wesentlichen aus 12 Klassenräumen, einem Lehrerzimmer, 2 Büroräumen und einem Computerraum, der sich in einem Zwischengeschoss befindet. Hinzu kommen 4 Gruppenräume für die OGS, in denen 117 Kinder betreut werden und ein Raum für die Essensausgabe. Es fehlen Differenzierungsräume, Mehrzweckräume und Nebenräume sowie eine Mensa, die auch als Versammlungsraum genutzt werden kann. Hinzu kommt, dass der Betreuungsbedarf an der Josef-Grundschule stetig steigt. Neben der OGS werden weitere 91 Kinder in der Übermittagsbetreuung "JOSEFINE" bis 14 Uhr betreut. Auch hier ergeben sich Raumbedarfe, um die Betreuung sicher stellen zu können. Mit dem Beschluss zur Schulentwicklungsplanung im Juni 2022 hat der Rat der Stadt Greven die Verwaltung beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Ziel war es, ein Raumkonzept zu erarbeiten, das die Bedarfe für Unterricht, Betreuung und Mittagsverpflegung im Hinblick auf die Umsetzung des Ganztagsanspruches ab 2026 berücksichtigt und nach Möglichkeit zusätzliche Differenzierungsräume zur Verfügung stellt, um auf mögliche Veränderungen der Schülerzahlen in der Zukunft flexibel reagieren zu können.Die räumliche und gestalterische Umsetzung des Projektes "NEUBAU ERWEITERUNGSBAU ST. JOSEF-GRUNDSCHULE IN GREVEN" ist daher Gegenstand dieses begrenzten hochbaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs. Es gilt für die im Raumprogramm näher beschriebenen Nutzungsbausteine bauliche Lösungen innerhalb eines Gesamtkonzeptes zu entwickeln, die den heutigen Anforderungen an einen modernen und pädagogischen ganzheitlichen Lehransatz Rechnung zu tragen. Ein Hauptaugenmerk wird auch die Gestaltung der neuen Schulhoffläche darstellen. Für die Schulerweiterung steht eine Fläche auf dem Schulhof der Josef Grundschule mit Lage an der Schlingstiege zur Verfügung. Der Standort bietet den Vorteil eines Gebäudetraktes mit direktem Anschluss an die bestehende Gebäudestruktur.
Zentrale Elemente des Verfahrens
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Für die Teilnahme am Wettbewerb werden Architekten unter Einbeziehung von Landschaftsarchitekten gesucht. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die nach den Vorschriften ihres Landes zur Führung der Berufsbezeichnung "Architekt" bzw. "Landschaftsarchitekt" berechtigt sind. Bei Arbeitsgemeinschaften von natürlichen und juristischen Personen muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein. Juristische Personen müssen einen satzungsgemäßen Geschäftszweck haben, zu dem der Wettbewerbsaufgabe entsprechende Planungsleistungen gehören und einen bevollmächtigten Vertreter haben, der die Teilnahmevoraussetzungen als natürliche Person erfüllt. Mehrfachbewerbungen oder Mehrfachteilnahmen natürlicher und juristischer Personen oder von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft haben das Ausscheiden aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zur Folge. Wer am Tage der Auslobung bei einem Teilnehmer angestellt ist oder in anderer Form als Mitarbeiter an dessen Wettbewerbsarbeit teilnimmt, ist von der eigenen Teilnahme ausgeschlossen. Die Gesamtzahl wird auf 12 Teilnehmer beschränkt. 8 Büros werden in einem Teilnahmewettbewerb gemäß § 17 VgV durch ein kombiniertes Bewerbungs-/ Losverfahren ermittelt. Zur Auswahl der weiteren 8 Architekturbüros ist dem Wettbewerb ein Bewerbungs-/ Losverfahren vorangestellt. Es werden Bewerber gesucht, die Erfahrung in der Planung und Realisierung von hochbaulichen/ landschaftsgestalterischen Projekten in ähnlicher Größenordnung wie die Wettbewerbsaufgabe haben. Zur Bewerbung ist ausschließlich die Nennung der Architekturbüros notwendig; das Landschaftsarchitekturbüro/ der Landschaftsarchitekt wird nach erfolgreicher Losung von den Teilnehmern verbindlich benannt.